Siegesdenkmal

(Bozen, Trentino Südtirol)

Urheberrechte: Sailko, CC BY 3.0

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Dieses Denkmal wurde 1928 errichtet, um den italienischen Sieg über Österreich-Ungarn zu verherrlichen. Es war eines der zentralen Symbole des faschistischen Nationalismus.

Das vom Architekten Marcello Piacentini entworfene Denkmal wurde in den Jahren 1926 bis 1928 erbaut. Das Bauwerk, ein Ausdruck des faschistischen Monumentalismus, war ursprünglich als Huldigung für den Trentiner Irredentisten Cesare Battisti gedacht: Grundsteinlegung und Einweihung wurden für den 12. Juli, Battistis Todestag, festgelegt. Die ablehnende Haltung der Familie, die antifaschistische Positionen vertrat, brachte Mussolini jedoch dazu, die Widmung zu ändern und für das Siegesdenkmal zu optieren.

Der Triumphbogen, der auf dem Fundament des Kriegerdenkmals erbaut wurde, sollte nicht nur den Zugang zum italienischen Bozen, sondern auch zu der Vision verschaffen, die das Regime vom Krieg als einem Ereignis übermitteln wollte, das auf Heldentum, Opfer und glorreichem Tod beruht. Wegen des Bauwerks entwickelten sich zahlreiche Spannungen, insbesondere in der deutschsprachigen Bevölkerung. Das Denkmal wurde zum Bezugspunkt für faschistische Aufmärsche, Ort für Paraden und propagandistische Feierlichkeiten.

In der Nachkriegszeit wurden Vorschläge für den Abriss vorgebracht, die vom politischen Willen angetrieben waren, jeden Bezug zum Regime zu eliminieren. Infolge der beiden Dynamit-Attentate (1961 und 1978) und wegen der ständigen Polemiken um die von den Rechtsparteien in ihrem Sinne genutzten Erinnerungsfeiern wurde schließlich zwischen 2012 und 2014 die Ausstellung BZ ’18-’45 gestaltet, die das Denkmal durch eine kritische Nachbetrachtung von Faschismus und Nationalsozialismus in seinen historischen Zusammenhang stellt und interpretiert.

NÜTZLICHE INFORMATIONEN

Informationspunkt/Museum: ja

Webseite: www.siegesdenkmal.com/de.html

Standort: Bozen, Trentino Südtirol