Studentenwohnheim

(Genua, Ligurien)

Urheberrechte: Chiesa di Genova

Wo sind wir?

Wir sind am Studentenwohnheim in Genua

Sitz des Museums der Europäischen Resistenza und Ziel von jährlich mehreren hundert Besucher_innen, war es Sitz der Gestapo und gleichzeitig Gefängnis und Folterzentrum von Herbst 1943 bis April 1945.

Das Studentenwohnheim wurde von der Universität Genua zwischen 1933 und 1935 in Corso Gastaldo erbaut. Kurz nach der Fertigstellung wurde das Gebäude von der Faschistischen Partei übernommen. Nach der Besetzung der Stadt durch deutsche Truppen wurde es zum Hauptquartier der Gestapo und fungierte unter der Leitung von SS-Obersturmbannführer Friedrich Engel, dem Chef des Sicherheitsdienstes und der Sicherheitspolizei von Genua, als Verhör- und Folterzentrum. Nicht nur die Gestapo, auch die italienischen Faschisten nutzten das Gebäude für die Niederschlagung der Resistenza und die Unterdrückung von Oppositionellen: Bis zur Befreiung von Genua am 23. April 1945 wurden hier Hunderte von Antifaschisten gefoltert und getötet.

Nach einer kurzen Phase, in der das Gebäude für das Publikum geöffnet war, ist das Wohnheim nun seit 1946 wieder Unterkunft für Universitätsstudenten. Der Zugang zu den Kellerräumen, in denen die Folterungen stattfanden, wurde zugemauert. Aus der Entdeckung dieser Räume durch Studenten und Ex-Kämpfer der Resistenza ist 1972 das Projekt für die Einrichtung einer Gedenkstätte für den internationalen Widerstand während des Zweiten Weltkriegs geboren. Das Studentenwohnheim beherbergt heute unter anderem das Museo della Resistenza Europea (Museum des europäischen Widerstands), das es den Besuchern ermöglicht, die Zellen und Kellergewölbe des Gebäudes zu besichtigen.

NÜTZLICHE INFORMATIONEN

Informationspunkt/Museum: ja

Standort: Genua, Ligurien

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