Gedenkmuseum

(Assisi, Umbrien)

Urheberrechte: Casa della Memoria di Assisi

Wo sind wir?

Wir sind im Museum der Erinnerung in Assisi

Das Museum wurde von der Opera Casa Papa Giovanni gegründet und gedenkt an die Bürger_innen der Stadt Assisi, welche zwischen 1943 und 1944 dreihundert Jüd_innen vor der Deportation retteten.

Zwischen Herbst 1943 und 1944 trafen Dutzende Vertriebene aus verschiedenen Teilen Italiens und Europas in Assisi ein. Die dramatische Lage brachte Bischof Giuseppe Placido Nicolini und andere Geistliche dazu, eine geheime Hilfsorganisation ins Leben zu rufen: In Frauenklausurklöstern, Stiften und Wohnungen gelang es ihnen, 300 Juden zu verstecken, die somit vor der Deportation bewahrt wurden. Diese Geschichte war in Italien über Jahrzehnte hinweg wenig bekannt, während sie bei der jüdischen Gemeinde in den USA dank des Romans Assisi Underground (1978) von Alexander Ramati und dessen Verfilmung im Jahr 1985 weite Verbreitung fand.

Die Einweihung des Museo della memoria (Gedenkmuseum) im ersten Stock der Pinakothek im Palazzo Vallemani erfolgte am 24. April 2011. Der auf fünf Räume verteilte Ausstellungsverlauf zeigt Dokumente, Fotografien, Anerkennungen, Essays und Gegenstände der Personen, die sich für die Rettung der Juden einsetzten, insbesondere von Don Aldo Brunacci, Monsignor Niccolini und Pater Rufino Niccacci. Im Lauf der Jahre hat die Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem sieben Bürger von Assisi als „Gerechte unter den Nationen“ ausgezeichnet, während die Stadt 2004 von Staatspräsident Carlo Azeglio Ciampi die zivile Tapferkeitsmedaille erhielt.

NÜTZLICHE INFORMATIONEN

Informationspunkt/Museum: ja

Webseite: www.visit-assisi.it/monumenti-e-luoghi-dinteresse-2/musei/museo-della-memoria/

Standort: Assisi, Umbrien

Bildergalerie

Consigli alla visione o alla lettura

The Assisi Underground

Buch

(Alexander Ramati, 1978)

The Assisi Underground

Film

(Alexander Ramati, 1985)