Gedenkstätte der kleinen Märtyrer von Gorla

(Mailand, Lombardei)

Urheberrechte: Igor Pizzirusso

Wo sind wir?

Wir sind an der Gedenkstätte für die jungen Märtyrer_innen von Gorla

Die Gedenkstätte wurde 1952 eröffnet und pflegt die Erinnerung an die 184 Kinder, die am 20. Oktober durch die Bomben der Alliierten getötet wurden.

Am 20. Oktober 1944 warfen alliierte Flugzeuge, die in Süditalien gestartet waren, um die Stahlwerke Breda von Sesto San Giovanni zu bombardieren, möglicherweise wegen eines Flugwegfehlers, zirka 80 Tonnen Explosivstoffe über den Stadtvierteln von Gorla und Precotto ab. Durch eine Bombe, die ihre Schule traf, verloren 184 Schüler der Grundschule „Francesco Crispi“ von Gorla sowie 19 Lehrerinnen und Schulangestellte ihr Leben. Allein in Mailand, Hauptstadt der Lombardei, forderten die Bombardierungen an diesem Tag 641 Todesopfer aufgrund weiterer Luftangriffe, die eigentlich den Produktionsanlagen von Isotta Fraschini und Alfa Romeo gelten sollten.

Am Ort des Massakers trägt heute eine Piazza den Namen „Piccoli martiri di Gorla“. Im Zentrum des Platzes steht ein Ossarium, das in den 1950er Jahren von Remo Brioschi geschaffen wurde. Die Bronzestatue stellt eine Mutter dar, die den Körper eines Kindes hochhält, dahinter liest man die Inschrift „Ecco la guerra“ („Das ist der Krieg“) und das Datum: 20 – X – 1944. In den späten 1950er Jahren wurden die Gebeine der Schüler und Lehrer, die auf so tragische Weise ums Leben gekommen waren, ins Innere der Krypta verlegt.

NÜTZLICHE INFORMATIONEN

Informationspunkt/Museum: nein

Standort: Mailand, Lombardei

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